Wo die Musik spielt, liegt die Zukunft. Im wörtlichen wie im übertragenen Sinn. Blicken wir also auf die jungen Talente, die sängerisch nach den Sternen greifen, und auf renommierte Künstler, denen die Bretter der Bühnenwelt den großen Erfolg bescherten.
1. Sie greifen gleich nach dem Olymp, die froh gestimmten Talente aus dem Kinder- und Jugendchor Bonn. Alexandra Alumyan, Hannah Schiller, Victoria Telegina und Roderick Palamar haben die Regie für das Musical Die Götterolympiade von Cäcilia und Johannes Overbeck in ihre eigenen kompetenten Hände genommen. Alle sind fast vom Babychor an begeisterte Chorsängerinnen und -sänger, haben glanzvolle Auftritte auf der Bonner Opernbühne gefeiert. Worum geht’s? Die Götter gestalten im Olymp einen witzigen Wettkampf zwischen Solisten und Klavier. Mit von der Partie sind außer ungefähr 45 Nachwuchstalenten auch Jacob Hirsch am E-Bass und Johannes Pfingsten mit der Percussion – beide ehemalige Chorsänger, die immer begeistert dabei sind, wenn Ekaterina Klewitz, die Chorleiterin, Verstärkung benötigt.
Nur drei Monate Zeit hatte die quirlige Bande von der ersten Idee bis zur Bühnenreife. Die Oper Bonn mit Bernhard Helmich ist als Kooperationspartner mit im Boot, zur Aufführung gelangt das Stück allerdings im Max Ernst Museum in Brühl und im Rheinischen Landesmuseum in Bonn. Technik, Licht, Service – da passt alles. Flankierend steht Ekaterina immer zur Seite – diesmal als „Mädchen für alles“. Kostüm, Maske, Schauspiel, Bewegungen gelingen doch mit professioneller Unterstützung noch besser. Die ansteckende Idee? Die Kinder aus Vor- und Hauptchor kennen sich jetzt bestens mit der griechischen Mythologie aus und haben jenseits der Klassenzimmer in der Musikwolke ihre eigene Welt geschaffen. Unbedingt hingehen und dem Nachwuchs beim Wachsen und Werden zuschauen und zuhören! Am Sonntag, den 17. Februar 2019, morgens um 10:30 Uhr in Bonn und nachmittags um 15:30 Uhr in Brühl.
2. Einen Arienabend präsentiert das Opernstudio Köln in der evangelischen Kirche in Honrath. Nie gehört? Dann wird es aber Zeit! Liebe Opernfans, liebe Freundinnen und Freunde schöner Stimmen, macht euch mal auf ins Bergische Land! Nur eine halbe Stunde von Bonn entfernt schmiegt sich die Kirche an den Hang des Aggertals. Was ich aus eigener, kostbarer Erfahrung bestätige, liest sich auf der Website vom Förderkreis Musik Honrath so: „Tontechniker und Akustiker beteuern, selten etwas Vergleichbares gehört zu haben. Selbst der Westdeutsche Rundfunk, der über eigene und technisch ausgereifte Studios verfügt, kommt häufig zu CD-Aufnahmen und Programmschaltungen nach Honrath.“
Nun also ein Abend der Stars von morgen mit ihren jungen Stimmen. Eine wahre Hit-Liste haben sie aus ihrem Repertoire zusammengestellt. Sie bringen Sopran-, Tenor- und Bassarien aus der Zauberflöte zu Gehör, bevor der Mezzosopran die Arie des Sesto aus Mozarts La clemenza di Tito darbietet. Weiter geht’s mit drei Arien aus Cosi fan tutte – So machen es alle Frauen(!) über die Wankelmüdigkeit der Damen in Liebesdingen.
Mehr Superarien? Aus der Feder von Leonard Bernstein, Jacques Offenbach und Giuseppe Verdi stammen Rigolettos Arie „Cortigiani“ und das Terzett zur „schönen Tochter“ (Bella figlia) sowie die Vögel (Les Oiseaux) aus Hoffmanns Erzählungen und das unsterbliche „Tonight“ aus der „West Side Story“. An den Rand Europas führt uns ein isländisches Lied und nach Asien ein koreanisches Duett.
Ob sich ein Besuch lohnt? Wer Gli Ucellatori im Staatenhaus in Köln gesehen (!) und gehört (!) hat, darf sich auf einen Reigen schönster Stimmen von Nachwuchstalenten freuen. Alle Informationen zu Anfahrt, Karten und Programm hier
3. Ein zauberhaftes Gespräch mit der Altistin Lupe Larzabal und dem Bariton Aris Argiris gewährte mir freimütigen Einblick in das Leben eines Künstlerpaars, das in Bonn nicht nur als Familie mit zwei Kindern lebt, sondern internationale Sängerkarrieren betreibt.
Was die beiden in der feurigen Mischung aus griechischem und argentinischem Temperament im Leben und in der Musik verbindet, lest ihr hier.
Es freut mich, dass Aris Argiris so schön Karriere macht. Er war früher im Opernensemble hier in Frankfurt und kam einmal (im März 2009) als Gast in meinen Kurs „Opern-Gespräche“ an der Volkshochschule Frankfurt. (Fotos hier: https://operasandcycling.com/opern-gesprache/)
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